12.07.2010 Aliakmonasee - Vikos Schlucht

Auch heute schliefen wir sehr lange. Danach gab es wieder ein ausgedehntes Frühstück.

An der Straße zum verlassenen Dorf sahen wir in den Sandwänden große Löcher. Heute hatten wir das Glück die dazugehörenden Vögel zu sichten. Es waren viele Felsenschwalben und blaue Vögel. Diese waren wunderschön, jedoch konnten wir sie auch anhand unseres schlauen Buches sie nicht identifizieren. Nachdem wir jede Menge Fotos gemacht hatten fuhren wir weiter.

Sehr weit kamen wir jedoch nicht, da wir auch eine Gruppe Pelikane entdeckten. Wir zückten unsere Fotoapparate und machten eine kurze Fotosession.

Auf dem Weg zur Vikosschlucht kamen wir bei Ioannina vorbei. Dort fanden wir einen Aldi und gingen gleich einkaufen.

Danach deckten wir uns noch bei einem Straßenstand mit frischem Gemüse ein.

Die Landschaft veränderte sich zusehends. Und es mußte ja so kommen, verpassten wir die Abfahrt Richtung Monodendri, da die Vikosschlucht nicht dezidiert angeschrieben war

 So machten wir einen kleineren Umweg und sahen eine wunderschöne Landschaft mit engen steilen Straßen, zum Glück war kein Gegenverkehr.

Wir fuhren ahnungslos entlang, durch Mondendri durch. Dann kam auf einmal mitten auf der Strasse ein Parkplatzschild. Häh? Was sollte das jetzt sein? Die Straße war gut ausgebaut. Die doppelte Sperrlinie ging weiter...

Nach der Kurve wussten wir es: Auf einmal kam ein Einbahnschild und die Straße hörte apprupt auf! Tja, da mußte man fest in die Eisen steigen.

Wir parkten uns so platzsparend wie möglich, auf der Seite der Straße, ein (eine andere Lösung gab es gar nicht). Wir waren die einzigen Autos. Dies änderte sich aber später noch. 

Nachdem die Fotoapparate und Trinkflaschen eingpackt waren, machten wir uns auf den Weg zum "Balkon". Nach einem erstaunlich kurzen Spaziergang waren wir auch schon da. Es ist einfach beeindruckend wie steil die Wände abfallen, wie mächtig diese Schlucht wirkt. Atemberaubend.

Nach diesem einmaligen Erlebnis gingen wir wieder zurück. Wir beschlossen aufgrund der angenehmen Temperaturen hier zu übernachten. 

Wir tratschen ein wenig zwischen den Wohnmoblien, dabei erlebten wir ein lustiges Schauspiel: Alle Autofahrer und auch die Motorradfahrer, welche bei uns vorbeifuhren, schauten uns ganz böse an. Anscheinend glaubten sie, wir stehen hier mitten auf der Strasse und blockieren alle. Dann merkten auch sie, dass es hier einfach nicht weiter ging! Manche mussten sich dort wirklich einschleifen. 

Mittlerweile kamen auch noch andere Womos. Am Abend standen so insgesamt 6 Wohnmobile am "Parkplatz". 

Nachdem wir gegrillt hatten und es schon dunkel wurde, sahen wir viele viele Glühwürmchen. Leider waren sie sehr fotoscheu, sodass wir kein Bild davon haben.

gefahrene Kilometer: 245

Gesamt Kilometer: 1.662

13.07.2010 Vikos Schlucht - Unterwegs

Heute Nacht war es angenehm kühl, so wachten wir frisch und erholt auf.

Unser erstes heutiges Tagesziel waren die berühmten Steinbrücken, die es dort in der Gegend gibt. Wir blieben noch kurz in Monodendri stehen und schauten ob wir eine ordentliche Landkarte finden. Wir kauften eine 1:200.000. Diese hat auch die kleinen Straßen und Höhenlinien dargestellt.

Wie sahen die erste Steinbrücke und machten uns auf den Weg diese zu erkunden. Sie war schön in einem kleinen Wäldchen eingebettet. Der Fluß war - typisch im griechischen Sommer - ausgedrocknet. Nach ein paar Fotos machten wir uns zur nächsten Brücke auf.

Diese war schon imposanter. Die Spannweite war um ein vielfaches weiter, ebenso war sie mehr als doppelt so hoch als die erste Brücke.

Auch hier eine kleine Kletterpartie von Hans und ein paar Fotos, anschließend machten wir uns zur Dreibogen-Brücke auf. 

Diese Brücke war ebenfalls sehr beeindruckend. Vor allem weil hier ein Fluss unten floß. Leider kam kurz nach uns ein Reisebus. Wir wollten noch schnell ein paar Fotos ohne Leute machen und beeilten uns. Dann warteten wir bis die Reisegruppe weiterfuhr und kühlten uns im Fluß noch ein wenig ab.


Uns war aufgefallen, dass alle Brunnen entlang der Strasse abgedreht waren. Wir hatten uns auf frisches kaltes Trinkwasser gefreut. So mußten wir halt bei der Tankstelle Wasser bunkern. 

Natürlich tankten wir auch dort: um EUR 1,309 

Wir überlegten auch die Trinkflaschen anzufüllen. Nach einer Kostprobe wurde dies aber sofort wieder verworfen. Das Wasser - so nahe an den Bergen - schmeckte nach Chlor!

14.07.2010 Unterwegs - West Küste

Gegen 16:30 Uhr waren wir endlich an der Westküste Griechenlands.

Wir fuhren die Strasse entlang, ganz nahe der der Albanischen Grenze und suchten eine schöne Bucht zum Schwimmen und Übernachten.

Als wir jedoch aufeinmal bei einer steilen Schotterstrasse waren, wo uns eine Kuhherde dämlich ansah, wendeten wir.

Bei der Retourfahrt entdeckten wir eine schöne Bucht. Bei genauerem Hinsehen war diese jedoch nicht ideal. Man mußte einen steilen Pfad hinunter gehen, und prompt lag ich auf der Pfeife. Bis auf ein paar Abschürfungen war zum Glück nichts passiert. Der Strand war auch nicht wie erwartet - und als erste Bucht erhofft. Die Steine waren sehr groß und es war mehr als unangenehm ins Wasser zu gehen. Aufgrund der vielen Steine waren auch sehr viele Seeigeln dort. Tja, damit der Tag perfekt wurde, holte ich mir auch noch zwei Rißwunden von den Seeigeln.

Wir gingen aufgrund der Hitze dennoch schwimmen.

 

Die Suche nach einer schönen Bucht als Übernachtungsplatz begann. Weit mussten wir nicht fahren. Da sehr viele Griechen hier waren stellten wir uns erst einmal auf den Parkplatz und gingen schwimmen. 

Nachdem die Griechen nach Hause fuhren, stellten wir uns platzsparend hinter ein paar Sträucher. Wir fuhren aber keine Markise aus und stellten auch keine Stühle vor´s Womo.

Wir stellten bei Sonnenuntergang Tisch und Sessel an den Strand und begannen zu grillen. Man beachte: wir picknickten. Es war traumhaft. Als es dunkel wurde, räumten wir alles wieder fein säuberlich weg. 

Auf einmal tauchte ein Franzose mit seinem Womo auf, stellte sich mitten auf den Strand und fing an auszupacken. Direkt vor dem Womo Tisch Sessel. Er hatte auch einen Hund dabei, der dann anfing auf dem Strand herumzulaufen. Dann zündete er auch noch Kerzen an! Zwar am Strand, aber trockene Äste lagen auch dort herum, was bei der generellen Trockenheit nicht als klug zu bezeichnen war! 

Aber: es wurde noch besser: gegen 22:00 drehte er sein Radio so laut auch, dass wir ca. 50m weiter uns lauter unterhalten mussten. Jetzt reichte es uns! Das sind die Leute, weshalb "Freisteher" so in Verruf kommen. 

Wir baten ihn dann das Radio leiser zu drehen, da unsere Kinder schlafen wollten. Er tat ganz unschuldig, wirklich das kann man dort noch hören? Leiser drehte er nur sehr kurz.

Einige Zeit später gingen wir dann auch schlafen - da hörten wir noch immer klassische Musik....

gefahrene Kilometer: 188

Gesamt Kilometer: 1.850

15.07.2010 Strandtag West Küste

Den heutigen Tag verbrachten wir mit schwimmen und schnorcheln

Am Nachmittag kamen dann noch andere mit einem Wohnmobil, einem Bus und einem Auto. Diese breiteten sich bei den schönsten Schattenplätze so aus, dass die Griechen keinen mehr bekamen. Da gingen natürlich die Emotionen bei den Griechen hoch.

Hier versteht man auch die Ablehnung gegen die Wohnmobilfahrer....

gefahrene Kilometer: 0

Gesamt Kilometer: 1.850

16.07.2010 Westküste - Kanali

Wir brachen Richtung Süden auf.

Ein netter Grieche, den wir in der Früh kennengelernt hatten zeigte uns einen Bäcker in Sagiade.

Wir fuhren durch Igumenitsa, einfach immer südlich. Bei Kanali bogen wir ab und fuhren zum Strand, um eine Schwimmpause zu machen.

Dort sahen wir in einiger Entfernung ein paar Womos stehen und entschlossen uns zu überprüfen ob wir hier übernachten konnten. Der vordere Teil war sehr gut besucht, so entschieden wir uns, weiter hinten zu parken.

Wir gingen wieder ins Wasser um zu schwimmen und zu schorcheln. Wir entdeckten sogar einen Tintenfisch.

Erst später fiel uns auf, dass ein Womo in einiger Entfernung permanent den Generator laufen hatte. Er stellte diesen nur zum Tanken ab oder wenn er mit seinem Auto weggefahren war. Langsam beginne ich Generatoren zu lieben....

Am Abend gingen wir dann in eine ausgezeichnete Taverne. Diese war jedoch weiter weg, weil die Nächstgelegenste nicht so einladend aussah. Wir bereuten die Entscheidung nicht. Wir speisten vorzüglich zu einem angemessenen Preis. (Vor lauter "Wasser im Mund zusammenlaufen" vergaßen wir die Köstlichkeiten zu fotografieren. Nun mussten die Restln herhalten...)

gefahrene Kilometer: 102

Gesamt Kilometer: 1.952

17.07.2010 Kanali - Vassiliki (Lefkas)

Nach einem guten Frühstück im Freien ging es wieder los. Wir fuhren zu einer Kirche mit Brunnen um die Wassertanks wieder zu füllen.

Bei einem kurzen Stop bei eine Supermarkt kauften wir noch einen zweiten Sonnenschirm.

Auf nach Lefkas! Der neue Tunnel kostete übrigends 5 EUR pro Richtung.

Wir suchten uns ein Plätzchen zum Baden. Bei den Windmühlen wurden wir fündig. Aufgrund des starken und gleichmäßigen Windes waren hier sehr viele Surfer und Kite-Surfer. Ehrlich gesagt, uns war der Wind mit der Zeit zu stark. Ebenso waren starke Wellen, das Wellenhüpfen fanden wir aber lustig!

Nachdem wir uns abkühlt hatten, wollten wir Richtung Westküste. Eine ordentliche Landkarte hatten wir leider nicht, also folgten wir den Straßenschildern. Rückblickend betrachtet war es einerseits die falsche, andererseits die richtige Entscheidung. Warum?: für meine Frau war es die falsche, weil die Straßen sehr sehr eng und steil waren, für mich war es die richtige, weil es Spaß machte zu fahren.

Doch der Reihe nach: In Lefkada fanden wir einen Wegweiser. Mutig bogen wir ab und kamen in eine enge Allee. Links die Palmen rechts die Autos und kein Platz. Abschnittsweise mussten wir Schritttempo fahren. Endlich wurde die Straße wieder breiter. Aber zu früh gefreut, nach der nächsten Kurve wurde es wieder enger und zwar einspurig. Wir schraubten uns in einer Wohngegend immer weiter den Berg hinauf. Dann auf einmal wieder zweispurig, yippie. In der nächsten Kurve wieder einspurig. Leider kam uns einer entgegen. Das Anfahren am steilen Berg war nicht wirklich kupplungs-schonend.

Nach der nächsten Kreuzung endlich wieder eine zweispurige Straße mit einer doppelten Sperrlinie. Die Freude war  groß. Doch im nächsten Ort wurde es noch enger als zuvor. Die Strasse war einspurig mit Balkonen und Dachvorsprüngen und wie soll es anders kommen, mit reichlich Gegenverkehr. Teilweise passte keine Hand mehr zwischen Womo und Häuser.

Wir entdeckten ein Schild zu einem Strand - genau das Richtige. Also bogen wir ab. Es kamen uns Österreicher mit einem Auto entgegen, die fragten wir wie die Straße zum Strand sei. Leider war keine eindeutige Beurteilung der Lage möglich. Um nichts zu riskieren wurde entschieden nicht hinunter zu fahren und so ging es weiter nach Vassiliki. Wir erreichten den dortigen Strand. Dieser hatte grössere Steine und war sehr flach, für uns zum Schwimmen nicht geeignet. Abkühlen gingen wir uns aber dennoch.

Es gesellten sich noch zwei Griechen mit ihren Womos zu uns. Wir kamen ins Gespräch und ich unterhielt mich noch sehr lange während Andrea kochte und die Kinder spielten.

 

Wir gingen dann noch in den Ort shoppen und sahen uns im Mondlicht den lebhaften Hafen an. Wir fanden auch eine tolle Landkarte von Lefkas.

gefahrene Kilometer: 111

Gesamt Kilometer: 2.063

Nach oben