23.05.2008 Zipser Burg

08:55 Uhr

Nach einem wie immer guten Frühstück starteten wir das Womo und fuhren Richtung Osten nach Spissky Hrad (Zipser Burg = Unesco Weltkulturerbe).

Am Weg dorthin, in Poprad, gab es eine Großbaustelle welche unsere Reise verlangsamte.

11:20 Uhr 70.195 km

Wir erreichten unser Ziel, das Weltkulturerbe Zipserburg. Schon von weitem sah man die gigantische Anlage auf einem Hügel. Sehr einducksvoll!

Nach gut 2½ Stunden Besichtigung (ohne Führung Familienkarte SKK 300,- ), wobei wir uns nicht mal alles angeschaut hatten, ging es wieder weiter. Es war bewöltk, teilweise kam die Sonne heraus. Kaum zurück im Womo begann es zu regnen – die armen anderen Leute, die erst jetzt den Hügel hinaufstapften....

14:58 Uhr

Jetzt wollten wir uns unserem nächsten Übernachtungsplatz suchen. Wir hatten in einem anderen Reisebericht über einen Stellplatz am Dedinky Stausee gelesen (in den Bergen gelegen), welcher uns auch von den Fotos sehr gut gefallen hatte. - Also auf den Weg dorthin!

16:40 Uhr 70.274km

Der Stausee lag zu unseren Füßen, jedoch vom Stellplatz war weit und breit nichts zu sehen. Wir versuchten dann anhand der Fotos den Platz zu lokalisieren. Leider gab es diesen Platz nicht mehr, da er nach unserer Einschätzung einem Restaurant gewichen ist. Wir machten uns traurig auf die Suche nach einem neuen Übernachtungsplatz.

Da wir in dieser Gegend nicht mehr ganz frei stehen wollten, - mehr dazu später – sollte es lt. Karte einen Campingplatz am See bei Soboka geben. Da wir heute wieder bei eine See übernachten wollten machten wir uns auf den Weg weiter Richtung Süden.

Was wir seit der Fahrt nach Dobsina vermutet hatten schien sich hier zu bestätigen: es gibt wirkliche Slums. So etwas hätten wir in Europa - vor allem in einem EU-Land - nicht gedacht! Nun schien auch die Ausfallslösung uns irgendwo am Strassenrand hinzustellen und zu übernachten endgültig gestorben zu sein. Wir geben zu, es ist ein Vorurteil von uns diesen Menschen nicht zu trauen, aber wir wollten lieber zehnmal zu vorsichtig sein, als dass uns etwas einmal zustößt...

18:55 Uhr

Wir erreichten den Ort wo der CP sein soll. Nur, es gab weder einen kleinen See noch einen CP, geschweige denn eine Hinweistafel. Also machten wir schnellstens kehrt, da die Gegend uns absolut nicht geheuer war und versuchten es beim nächsten eingezeichneten CP auf der Straßenkarte. Dieser sollte auch an einem Staussee liegen...

Eigentlich waren wir schon müde und wollten etwas essen!

20:09 Uhr

Jippiee. Eine Tafel machte uns auf den gesuchten CP aufmerksam. Wir fuhren die Straße weiter und sahen ein paar verfallene Spielgeräte, ein verkommenes Strandbad und Eishütten am Ufer des Stausees,.. keinen CP! Als wir das nächste Dorf erreichten, wussten wir, dass wir beim CP vorbeigefahren sein mussten. Also machten wir eine Kehrtwendung und fuhren wieder zurück.

Der Platz bei den verfallenen Spielgeräten schien uns geeignet zu sein für eine Übernachtung. Direkt am Ufer, relativ eben,... - Aber nicht lange blieb der Eindruck. Schon beschlich uns wieder ein unangenehmes Gefühlt, dass hier auch wieder Slums in der Nähe sind, auch wenn wir keine sahen, aber ein „voll“ besetztes Auto fuhr vorbei... Die Gegend war zu abgeschieden, wenn etwas passiert wäre.... noch dazu wären wir direkt an dieser Straße „in der Auslage“ gestanden!

In der Zwischenzeit schaute sich Andreas in der Umgebung um und entdeckte eine verwitterte Hinweistafel für den CP. Tja, das wars aber auch schon. Weil der Campingplatz bereits seit längerem geschlossen war und große Erdhügel die Einfahrt versperrten.... - wieder nichts!

Mit einem flauen Gefühl im Magen und auch schon einem mächtigen Hunger setzten wir unsere Suche fort.

20:50 Uhr 70.476km

In Detva sahen wir eine Pizzeria. Der Hunger forderte einen Stopp. Wir blieben auf dem Parkplatz stehen und gingen erst einmal Essen. Die Pizzeria sperrte um 22 Uhr – Glück gehabt!

Es war sehr üppig und vor allem sehr sehr günstig. Wir entschlossen uns einfach auf dem Nachbarparkplatz eines Lidls zu übernachten, da wir hundemüde waren und auch keine Hoffnung mehr hatten, einen so schönen Platz wie letzte Nacht zu finden...Dieser einfache Parkplatz erschien uns am sichersten und vor allem gab es dann in der Früh frisches Gebäck! *ggggg*

Ein LKW gesellte sich auch für die Nacht auf diesem Parkplatz, keinem störte es...

24.05.2008 Kremnica

8:40 Uhr

Nach einer, durch vorbeifahrende Autos ein wenig gestörte Nacht, starteten wir Richtung Westen, dann weiter nach Norden nach Kremnica, wo wir uns noch die Münzprägung anschauen wollten.

Tageskilometer: 421km

09:34 Uhr 70.533km

Sonnenschein und recht warm war es in Kremnica, einer liebe alten kleinen Stadt. Hier gab es Kurzparkzonen.

Nachdem die Führungen im Museum erst später begannen und vor allem länger dauern sollte als unseren Kindern lieb war, machten wir nur einen Rundgang durch die Stadt. Einfach nett anzusehen! Vor der Abfahrt gab es noch ein gutes Eis.

Da wir in der Slowakei keine für uns interessanten Ziele mehr hatten, und nun wirlich nicht mehr frei stehen wollten, machten wir uns Richtung Heimat auf.

Erste „echte“ Womopanne: unsere Kinder spielten in dre Früh mit dem Beifahrergut herum. Plötzlich während der Fahrt stoppte dieser. Er ließ sich nicht mehr ausziehen. Wenn man nachließ stoppte er wieder, d.h. er wurde immer enger – und Andrea machte sich immer dünner... Also abschnallen und von vorne versuchen, denkste! Der Gurt hhing nun in Ausgangsposition und dachte nicht daran, sich ausziehen zu lassen. Dank Andreas mitgeführter Werkzeugkiste montierte er den Gurt ab, öffnete die Rolle – die Feder war verrutscht. Also, Feder wieder einspannt, zugemacht und wieder montiert. „Panne“ behoben - kostete uns ca. 15 Minuten!

11:03 Uhr

Wir riefen gute Freunde an, weil diese angeblich in Andau sein sollten. Die wollten wir heute noch besuchen. Sie waren gerade auf den Weg dorthin, also taten wir das selbe.

15:15 Uhr 70.787km

In Andau angekommen, wurden wir gleich herzlichst begrüßt. Nach einem schönen Plaudernachmittag und einem Grillgelage ging wieder nach Hause.

20:45 Uhr

Abfahrt Andau

22:05 Uhr 70.886km

Wir kamen wieder gut zu Hause an und warfen uns müde in die Heia.

Tageskilometer: 410km

Gesamtkilometer 1283 km

Fazit

Der Norden wird uns auf jedenfall wieder sehen. Die Hohe Tatra wollen wir uns unbedingt noch anschauen.

Der Süden ist für uns gestorben. Da werden wir sicher nicht mehr hinfahren

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